Was bedeutet TGA und wie lässt sich dieser Kostenpunkt optimieren?

Was bedeutet TGA und wie lässt sich dieser Kostenpunkt optimieren?

Die TGA – Technische Gebäudeausrüstung ist ein relevanter Kostenpunkt bei Bauprojekten. Erfahren Sie hier, welche Leistungen in den Bereich der TGA fallen und wie sich diese Kostengruppe optimieren lässt. Wir haben uns insb. auf Optimierungen in diesem Bereich spezialisiert und unterstützen unsere Auftraggeber die technischen Anlagen zu optimieren und Baukosten zu senken.

Wofür steht TGA?

TGA ist die Abkürzung für Technische Gebäudeausrüstung. Dieser Begriff umfasst alle fest installierten technischen Einrichtungen im und um ein Gebäude, die dafür sorgen, dass dieses funktionsgerecht genutzt werden kann. Synonyme Begriffe für TGA sind:

  • Gebäudetechnik
  • HLS + E, HKLS+E…
  • Technische Ausrüstung (aus HOAI und DIN 276)
  • Versorgungstechnik
  • Haustechnik
  • Gebäudetechnische Anlagen (GTA)
  • Mechanical Electrical and Plumbing (MEP)
  • Heating Ventilation Air Conditioning (HVAC)

Was gehört zur TGA – Technischen Gebäudeausrüstung?

Die DIN 276 unterscheidet verschiedene Anlagengruppen, die jeweils unterschiedlichen Kostengruppen der KG 400 zugeordnet werden. Zur TGA gehören gemäß DIN 276: 

  • KG 410 – Abwasser, Wasser- und Gasanlagen: z.B.  Abwasserleitungen, Gasleitungen oder Sanitärobjekte
  • KG 420 – Wärmeversorgungsanlagen: z.B.  Rohrleitungen, Heizkörper und Schornsteinanlagen
  • KG 430 – Raumlufttechnische Anlagen: z.B.  Lüftungs- und Klimaanlagen
  • KG 440 – Elektrische Anlagen, Starkstrom: z.B. Mittelspannungs-, Netzersatz-, Beleuchtungs-, Brandmelde-, Sicherheitsbeleuchtungs-  und Blitzschutzanlagen
  • KG 450 – Kommunikations-, sicherheits- und informationstechnische Anlagen: z.B.  Türsprechanlagen, Netzwerkverkabelung und -infrastruktur, Medientechnik (teilweise auch in KG 470 oder KG 600), Schwachstromanlagen im Allgemeinen
  • KG 460 – Förderanlagen: z.B.  Aufzüge und Rolltreppen, Krananlagen
  • KG 470 – Nutzungsspezifische und verfahrenstechnische Anlagen: z.B.  spezielle Anlagen für Küchentechnik oder die Reinigung, aber auch Feuerlöschanlagen
  • KG 480 – Gebäude- und Anlagenautomation: z.B. Gebäudeautomation (GA) oder MSR-Technik zur Steuerung und Regelung der Gebäudetechnik
  • KG 490 – Sonstige Maßnahmen für technische Anlagen: z.B. zur Errichtung von technischen Anlagen erforderliche Maßnahmen wie die Baustelleneinrichtung, Abbruchmaßnahmen oder provisorische technische Anlagen

(Quelle: DIN 276)

In der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) wird die Technische Gebäudeausrüstung ebenfalls in neun Kostengruppen unterteilt, die fast gleichlautend sind (Quelle: §53 Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI)).

TGA beim Bau: Am besten mit Fachplaner

Für die Planung der technischen Gebäudeausrüstung werden bei Bauprojekten in der Regel TGA-Fachplaner herangezogen. TGA-Fachplaner übernehmen die ganzheitliche Planung der technischen Anlagen. Dabei arbeiten sie gewerkeübergreifend, um sicherzustellen, dass etwa Heizung, Stromversorgung und Belüftung optimal aufeinander abgestimmt sind. 

Eine TGA-Fachplanung ist aber nicht nur empfehlenswert, weil dadurch die technischen Anlagen besser aufeinander abgestimmt sind. Sie führt sowohl kurz- als auch langfristig zu Kosteneinsparungen. Langfristig können natürlich Energiekosten gesenkt werden, wenn die Anlagentechnik passgenau ausgewählt wurde. Mit Blick auf das Bauprojekt können außerdem auch schon kurzfristig enorme Kosteneinsparungen von bis zu 20 Prozent realisiert werden, ohne dass Sie Qualitätsabstriche hinnehmen müssen. Denn es gibt eine große Vielfalt an unterschiedlichen Systemen und Herstellern, sodass sich ein detaillierter Vergleich lohnt.

Leistungsphasen der TGA-Planung

In der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure werden für die TGA neun Leistungsphasen beschrieben. Ihr Anteil an den Gesamtplanungskosten ist definiert. 

Folgende Leistungsphasen der TGA-Planung werden nach HOAI unterteilt:

  1. Leistungsphase 1 (2 Prozent) – Grundlagenermittlung: In diesem Schritt erfolgt zunächst eine Beratung zum Leistungsbedarf.
  2. Leistungsphase 2 (9 Prozent) – Vorplanung: In dieser Leistungsphase nimmt der Planer eine erste Kostenschätzung vor und erarbeitet das Planungskonzept.
  3. Leistungsphase 3 (17 Prozent) – Entwurfsplanung: In Leistungsphase 3 werden unter anderem die Systeme und Anlagenteile festgelegt.
  4. Leistungsphase 4 (2 Prozent) – Genehmigungsplanung: Der Planer stellt anschließend die erforderlichen Unterlagen für die behördliche Genehmigung zusammen.
  5. Leistungsphase 5 (22 Prozent) – Ausführungsplanung: In dieser Leistungsphase wird die Planung bis zur ausführungsreifen Lösung weiterentwickelt.
  6. Leistungsphase 6 (7 Prozent) – Vorbereitung der Vergabe: Der Planer übernimmt die Zusammenstellung der Vergabeunterlagen.
  7. Leitungsphase 7 (5 Prozent) – Mitwirkung bei der Vergabe: Das Einholen, Prüfen und Bewerten der Angebote kann durch den Planer erfolgen oder von diesem unterstützt werden.
  8. Leistungsphase 8 (35 Prozent) – Objektüberwachung: Durch eine Bauüberwachung trägt der Planer dafür Sorge, dass die Ausführung des Bauprojekts korrekt erfolgt.
  9. Leistungsphase 9 (1 Prozent) – Objektbetreuung: Sollten Mängel festgestellt werden, wird deren Beseitigung durch den Planer durchgesetzt. Auch die Erstellung von Wartungsplänen kann in diese Kostengruppe fallen.

(Quelle: §55 Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI))

TGA und andere Baukosten optimieren

Die Leistungen von Architekten und Planern berechnen sich am Gesamtvolumen des Bauprojekts. Deshalb haben diese naturgemäß eher ein geringes Interesse daran, Nachträge zu verhindern, da mit diesen auch ihr Honorar steigt. Es ist daher sinnvoll, sich durch die spezialisierte Bauherrenberatung von Pro Bauherr unterstützen zu lassen, Gebäude so effizient und nachhaltig wie möglich umzusetzen, ohne dabei bei Nutzen oder Komfort Abstriche machen zu müssen. Auf Basis unserer Erfahrung aus über 1.000 Bauvorhaben und über 25 Millionen Euro Investition in Bauprojekte zeigen wir Bauherren, wie sie ihre Baukosten um bis zu 30 Prozent reduzieren können. 

Erfahren Sie mehr über die Möglichkeiten, die Kosten für TGA bei Bauprojekten zu optimieren und vereinbaren Sie Ihren kostenlosen Ersttermin mit uns.